Dienstag, 31. Juli 2012

Spaziergang

Ich habe einen Spaziergang in meinem Viertel gemacht. Das kam zwar schon öfter vor, aber diesmal hatte ich eine Kamera dabei und das Wetter war schön. Folgende Orte sind weniger als 500 Meter von meiner Wohnung entfernt.

Auf eine Dachterasse bin ich sehr neidisch.

Eine geschlossene Bar mit Navy-Stühlen und gekappter und getapter Laterne davor.

Diese Szene wirkt irgendwie als sei sie viel weiter südlich aufgenommen.

Eine Schule mit dem Wappen von Paris als Mosaik.

Eine alte Laterne.

Sonntag, 22. Juli 2012

"Insidertipp"

Wer ein gutes Hotel sucht: hier kann man sicher nichts falsch machen! Von zuverlässiger Quelle empfohlen!


Allerdings wurde diese Plakette bestimmt vor der Erfindung der Internetrezension angenbracht. Für mich bot sich hier aber die Möglichkeit einmal Lilien und Adler auf ein Foto zu bekommen.

Paris Plages

Am rechten Seineufer, also auf meiner Seite, wurde diese Woche wieder ein Strand eingerichtet. Pünktlich zu diesem Termin ist das Wetter schön geworden und die Leute können in Liegestühlen und im Sand sitzen und den vorbeifahrenden Booten zuschauen und umgekehrt.


Da man natürlich nicht zur Abkühlung in den Fluss springen kann, wurde ein Berieselungsanlage aufgestellt. Die Temperaturen sind allerdings noch nicht sehr sommerlich, so dass bisher nur einige wenige Wagemuteige davon Gebrauch machen.


Imbissbuden und Getränkestände wurden auch hingestellt, so eine richtig schöne Veranstaltung, man muss den Touristen ja was bieten. Eigentlich glaube ich aber, dass das Ganze eine Ablenkung ist, damit die Massen von anderen Dingen ferngehlten werden die sonst zu sehr überlaufen wären.

Wie zum Beispiel das direkt nebenan stattfindende Festival FNAC live (FNAC ist hier die größte Elektronik-Handelskette). Hier gibt es vier Tage lang Konzerte auf dem Platz vorm Hotel de Ville.




Mittwoch, 18. Juli 2012

Chinatown

Die gibt es in Paris nicht wirklich, aber ein sehr asiatisch geprägtes Viertel. Zwischen Place d'Italie und Porte de Choisy im Süden erstreckt sich ein Areal, in welchem sehr viele asiatische Geschäfte und Restaurants zu finden sind. In den meisten Geschäften sind nur asiatische Schriftzeichen zu sehen.


 Auch die berühmte Schnellrestaurantkette hat sich hier angepasst.


Im nördlichen Zentrum im 2. Arrondissement um die Rue Saint Anne herum gibt es noch ein speziell japanisches Viertel. Dort gibt es auch einen sehr großen Buchladen, in dem nur japanische Sachen, unter anderem Mangas, zu finden sind.

Sonntag, 15. Juli 2012

Eindrücke von der Fête Nationale

Ein paar Impressionen von den Ereignissen am 14. Juli dürfen hier natürlich nicht fehlen. Farben spielen die Hauptrolle.

Sehr patriotisches Accessoir, was aber wahrscheinlich noch von der EM stammt: 


Wirklich jeder war voll dabei:


Folgendes darf natürlich auch nicht fehlen:


Es gab natürlich wieder einige, die aus der Reihe tanzten:


Und abends kam dann wieder alles durcheinander:


Samstag, 14. Juli 2012

Kulturelle Unterschiede

Als das Wetter Anfang des Jahres für kurze Zeit einmal schön war, sind wir auf das Hochhaus "La Tour Montparnasse" gestiegen. Ich habe das jetzt extra so kompliziert geschrieben, um zu verdeutlichen, dass das französische Wort für Turm weiblich ist. Während dies bei der Tour, also der Rundreise, welche durch das gleiche französische Wort ausgedrückt wird, recht normal erscheint, ist ein weiblicher Turm in der Vorstellung eines Deutschen doch recht ungewöhnlich.

Wir standen also auf diesem Hochhaus und genossen den Ausblick auf Paris, machten viele Fotos und haben später dann einen kitschig romantischen Sonnenuntergang erlebt. Dabei hatten wir auch den Eiffelturm im Blick und nach der Dämmerung wurde dann auch die - ich nenne sie mal dekorative - Beleuchtung eingeschaltet.


Wir starrten also alle zusammen - denn es waren einige Menschen dort oben - auf diese Erscheinung. Plötzlich sagte ein Franzose neben mir zu seiner Frau: "Elle est magnifique comme ca!" Übersetzt heißt dies "Sie sieht wunderschön aus!" und wird eigentlich für Frauen gebraucht. Ich war schockiert. Mir ist in diesem Augenblick klar geworden, das ein Franzose den Eiffelturm mit ganz anderen Augen sehen muss, als ein Deutscher.

Und richtig, ich habe das später dann auch noch einmal mit Franzosen diskutiert. Der Eiffelturm wird als eine Frau betrachtet. Seine Form wird als typisch weiblich empfunden, was ja eigentlich auch einzusehen ist. Auch die verschiedenen Dekorationen, mit denen er im Laufe der Jahre immer wieder versehen wurde, wurde als Schmuck geshen, den nun einmal eine Frau trägt. Zum Beispiel wurde er zum Besuch einer chinesischen Delegation rot angeleuchtet, was als eher anzüglich empfunden wurde.

Aber ich bleibe dabei, gerade ein Turm symbolisiert in meiner Vorstellung nicht gerade Weiblichkeit und ich kann mit dieser Stahlkonstruktion eigentlich keine Frau identifizieren.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Quatorze juillet

Ja, endlich ist es soweit. Ganz Paris kann es kaum erwarten, der 14. Juli naht. Die Place de la Concorde ist seit Mittwoch gesperrt, nachdem dort seit einem Monat schon die Tribünen für die Prominenz stehen. Meine Kollegen, die die ganze Situation dadurch in einem noch schöneren Stau erleben dürfen, sind besonders begeistert.

Aber im Ernst, die Zeitungen überschlagen sich mit Berichten über die Vorbereitungen. Am Mittwoch hat schon eine Probe-Parade stattgefunden, der Verteidigungsminister war zufrieden bis begeistert. Es ist ja auch für ihn eine Premiere, er ist frisch im Amt. Das Ganze hat bei Dauerregen stattgefunden und für Samstag ist die Vorhersage auch nicht viel besser. Die Flugzeuge sind ebenfalls schon eine Proberunde geflogen, was ich nicht direkt mitbekommen habe. Aber so ein Probefliegen habe ich bereits 2010 einen Tag vor meinem Geburtstag erleben dürfen.

Heute habe ich in der Metro Fremdenlegionäre gesehen, erkennbar am markanten weißen Hut. Die sieht man in Paris ja auch nicht alle Tage. Die Sappeure, von denen ich letztes Jahr berichtet habe, gehören im Übrigen auch der Fremdenlegion an, wurde mir berichtet (und kann man auch nachlesen). Auf dem Foto von damals erkennt man auch den weißen Hut.

Jeder freut sich aufs große Feuerwerk. Dazu vielleicht ein paar Hintergrundinformationen: bereits einen Tag früher, also am Freitagabend finden in den kleineren Städten um Paris organisierte Feuerwerke statt, die man sich von Paris aus angucken kann. Dieses Jahr wird daraus aber wahrscheinlich wegen des Regens nichts. Außerdem bemerkenswert in diesem Zusammenhang: es gibt zu Silvester in Paris kein Feuerwerk. Kein bisschen! Wer hier also eins sehen will, muss Anfang Juli herkommen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Stadtgarten

Ich bin bis jetzt - obwohl es bereits Juli ist - nicht dazu gekommen, von den gravierenden Veränderungen in meinem Stadtgarten zu berichten, die aufgrund des strengen Winters eingetreten sind. Aufgrund der tiefen Temperaturen im Dezember, die es ja sonst hier nie gibt, sind alle meine Geranien erfroren. Den Winter davor hatten sie ja überstanden, weshalb ich sie in eher schlechtem Zustand übernehmen konnte. Aber jetzt waren sie weg und für mich war das die Möglichkeit eines botanischen Neuanfangs. Ich habe jetzt weitgehend auf Kräuter gesetzt, wegen ihres Nutzwerts und weil sie wahrscheinlich auch Pflegeleichter sind. Inspesondere können einige von ihnen mal eine Woche in der prallen Sonne überleben, ohne gegossen zu werden. Als erstes möchte ich meinen Kräuterkasten zeigen, der aus dem letzten Jahr noch überlebt hat.


Im Kasten sind Oregano, Thymian und Rosmarin die überwintert haben. Links daneben gibt es einen neuen Topf mit provencalischem Basilikum - sehr lecker. Diese Kräuter sind nach Süden angebracht, sie vertragen die Mittagssonne. Genauso wie die Pflanzen im zweiten Kasten auf dieser Seite.


Sehr ausufernd ist hier der Lavendel gewachsen. Er ist nicht sehr zum Kochen geeignet, dafür aber sehr französisch. Bald wird er blühen. Daneben Zitronen-Thymian, der auch sehr üppig wächst, aber mit dem noch nicht sehr viel gekocht wurde. Auf der Nordseite ist der folgende Kasten zu finden.


Darin wachsen drei (noch) kleine Pflanzen Pfefferminze. Diese wurden aus einem wenige Zentimeter langem Zweig gezogen, den ich mir bei Anne abgeschnitten habe. Sie hat die Pflanze als "Marokkanische Minze" vom Herrn J.W. aus B. bekommen. Man kann ihnen fast beim wachsen zuschauen und wenn nichts schlimmes passiert, werde ich wohl im August meinen ersten Mojito trinken können.