Dienstag, 22. Januar 2013

Winterloch

Ich muss zugeben: es ist schwer, so eine Zeitung mit Inhalt zu füllen. Aber kaum liegt hier mal für zwei Tage eine klägliche Schneedecke, überschlagen sich die Zeitungen mit diesbezüglichen Meldungen. Und das kann ganz schön merkwürdig werden,

Die Meldungen über Zugausfälle und den zusammenbrechenden Verkehr, daran hat man sich ja gewöhnt. In Paris und Umgebung braucht es eigentlich nur einen kleinen Anlass und das Chaos im Verkehr bricht los. Und der Schnee war doch ein etwas größerer Störfaktor.

Lustig wird es dann bei Geschichten wie: Einbrecher konnte aufgrund seiner Fußspuren im Schnee ertappt werden! Das war tatsächlich heute zu lesen!

Oder ein fast seitenlanger Artikel, in dem besprochen wird, dass das Skifahren in den Pariser Parks und Gärten verboten ist. Außerdem wird erörtert, ob das Verbot auch durchgesetzt wird und von wem. Nochmal zur Erinnerung: wenn überhaupt, dann war der Schnee hier höchstens für einen Tag zum Skifahren zu gebrauchen.

Aber naja, es bietet eine schöne Ablenkung von Krise, Krieg und Kanzlerin, die zum fünfzigsten Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages die andere Hälfte der Blätter auszufüllen scheint. 

Sonntag, 20. Januar 2013

Winter

Der Winter ist mit Schnee und Eis über Paris hereingebrochen. Dieses Ereignis kommt hier nicht jedes Jahr vor, so dass ich es in meinem zweiten Jahr hier zum ersten Mal erlebe. Es sind ungefähr 10 Zentimeter Schnee gefallen, woraufhin der gesamte Busverkehr eingestellt wurde. Außerdem sind sehr zu meiner Freude nicht ständig Motorroller zu hören.


In den Straßen bleibt der Schnee einfach liegen, auch nach einem halben Tag scheint sich kein Räum- und Streudienst blicken zu lassen, wie hier auf einem Bild der Grands Boulevards zu sehen ist, einer der wichtigeren Verkehrsachsen in Paris.


Auch das Vélib bietet sich nicht mehr als Alternative an, aber es gibt ja zum Glück noch die Métro. Allerdings fährt sie auch unregelmäßig und verspätet, offizielle Begründung: glatte Gleise. Bei den Fernzügen kam es auf fast allen Verbindungen zu Verspätungen und Ausfällen. Das hätte sich die DB auf gar keinen Fall erlauben dürfen.


Der Schnee reichte sogar zum Bau von Männern, ziemlich coolen sogar. Und auch auf das berühmte Wahrzeichen legte sich eine weiße Schicht.



Allerdings war auch hier kein normaler Betrieb mehr möglich. Wahrscheinlich weil alles zu glatt war, wurde der Eiffelturm geschlossen.


Auf dem Trocadéro lief allerdings der Springbrunnen noch, anderswo hätte man ihn sicher vorsichtshalber abgeschaltet. An ihm haben sich lustige Eisfiguren gebildet.


Samstag, 19. Januar 2013

Schnee

Wenn man aus den Alpen nach Paris zurückkommt, rechnet man nicht unbedingt mit Schnee, weil das sehr selten vorkommt. Aber gestern wurde ich überrascht. Es schneite tatsächlich heftig und es blieb sogar eine ganze Menge liegen. Dies hatte zur Folge, dass mein TGV auf 230 km/h abbremsen musste, sich deswegen verspätete, und die Müllabfuhr einen Tag nicht kam. Außerdem sah mein Lavendel ein wenig wie ein Weihnachtsbaum aus.


Der Schnee wird im großen und ganzen nicht geräumt, aber es ist faszinierend, dass es ganze Straßen gibt, wo er innerhalb eines Tages weg taut, obwohl an anderen Stellen viel liegen bleibt. Es gibt dort ganz einfach genügend Bars und Restaurants, die die Straße heizen.