Freitag, 24. Februar 2012

Freiheitsstatue - Nachtrag

Ich hatte ja früher von unserem Ausflug berichtet, auf dem wir alle Freiheitsstatuen in Paris aufspüren wollten. Das war uns ja nicht gelungen, weil wir zu faul waren noch einmal zum Musèe des Arts et Mètiers zu gehen, was direkt bei mir um die Ecke ist. Ich gehe praktisch jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbei, hab aber selten Zeit ein Foto zu machen. Lange Rede, kurzer Sinn, endlich habe ich Bilder, die auch die beiden letzten zeigen.



Das eine Modell vor dem Museum, das andere in einer ehemaligen Kirche, die jetzt als Ausstellungsraum dient. Das Museum ist übrigens sehr interessant für alle Technikbegeisterten. Es gibt viele alte Apparate zu sehen und bedeutende Dinge der Technikgeschichte zu sehen. Das Bild im Innenraum ist übrigens ziemlich schlecht, weil es dunkel war und wir nur einen Versuch hatten. Danach war der Akku von Annes Kamera leer. Hier gibt es ein schöneres Bild des Exemplars im Innenraum zu sehen, ohne den komischen Typen daneben und mit einem Raketenmotor und einem Satelliten dahinter.

Schönes Wetter

Heute ist der Frühling über Paris hereingebrochen, das Thermometer zeigte zwischendurch fünzehneinhalb Grad Celsius und die Leute aufgrund des schönen Wetters auffallend freundliche Gesichter. Morgen soll es noch schöner werden, da hab ich vorsorglich gleich mal Fenster geputzt, damit die Sonne meine Wohnung beim Frühstück auch gut durchscheinen kann.

Außerdem gab es auf der Heimfahrt heute zwei interessante Dinge zu sehen. Zuerst einen Schornsteinfeger auf einem Hausdach bei der Arbeit. Bei der Gelegenheit hab ich auch erfahren, dass dies im ganzen Bus nur mir Glück gebracht hat, denn Schornsteinfeger bringen nur Deutschen und nicht Franzosen Glück. Zum anderen habe ich auf der Straße ein paar Polizisten bei der Arbeit beobachten können. Eigentlich alltäglich, aber heute habe ich sie zum ersten Mal blitzen sehen. Ob das bei dem ewigen Stau hier und einem duchschnittlichen Ampelabstand von 50 Metern irgendwie Sinn ergibt, weiß ich nicht. Vielleicht sind die Leute vom Dauerstau ja so frustriert, dass sie auf den wenigen Metern zwischen zwei roten Ampeln sehr schnell beschleunigen.

Sonntag, 19. Februar 2012

Automatische Métro

Einige Linien der Pariser Métro werden auf neue Züge umgestellt, die ohne Fahrer verkehren können. Neuerdings kann man also solche Züge sehen und für viele, besonders die kleinen Fahrgäste, ist das eine Attraktion. Vorne ausgucken ist halt viel spannender. Während man ja meistens nur entlang eines dunklen Tunnels schauen kann, ist uns heute ein Blick entlang der Axe historique von La Défense bis hin zum Arc de Triomphe gegönnt gewesen.

Samstag, 18. Februar 2012

Museumsbesuch

Eigentlich nichts besonderes, würde man denken. Aber wir waren endlich mal im Louvre. Dieses meistbesuchte Museum der Welt hatten wir lange Zeit gemieden, weil die Schlange davor meistens abschreckend lang war. Diese Woche am Freitagabend bot sich allerdings die günstige Gelegenheit eines fachkundig auf deutsch geführten Besuchs. Frédéric, ein bereits erwähnter Kollege und gebürtiger Pariser, gehört nämlich zu den Freunden des Louvre und ist über viele Dinge wirklich sehr informiert. Er hat uns die Freude gemacht, uns 3 Stunden durch die reichhaltige Sammlung des Museums zu führen. Jetzt wissen wir, dass Blau in der Renaissance eine wirklich teure Farbe war und dass einige Personen gewollt oder ungewollt in einige Szenen montiert wurden, obwohl sie gar nicht anwesend waren. Außerdem ist in einige Gemälde soviel Inhalt hineingequetscht, dass es ganze Bücher nur über diese einzelnen Bilder gibt (ja, Frédéric hatte eines dabei). Prunk und Antikes gab es auch viel zu sehen und außerdem wurden ein bischen Musik und eine athletische Perfomance geboten, wovon wir aber nicht viel mitbekommen haben. Danach waren Anne und ich völlig reizüberflutet.

Samstag, 11. Februar 2012

Französische Passion

In diesen Tagen findet im Grand Palais eine Austellung statt, die - wie mir erklärt wurde - eine große Passion vieler Franzosen repräsentiert: die Liebe zu Karten und Plänen. Man sammelt und betrachtet vorzugsweise alte geographische Zeichnungen von Landschaften und besonders historischen Bauwerken und Ortschaften. Die ausgestellte Sammlung bildet demnach den Höhepunkt dieses kollektiven Hobbies. Es handelt sich um eine königliche Reliefsammlung von historisch bedeutsamen Festungen und Festungsstädten. Das besondere ist, dass es sich um zeitgenössische Modelle handelt, die zur strategischen Planung dienten. Anhand dieser aufwendigen Konstruktionen wurde den verschiedenen französischen Königen die Vor- und Nachteile verschiedener Bauwerke erläutert und bei der Gelegenheit wurden natürlich auch finanzielle Mittel erbeten. Außerdem boten diese sehr detailreichen und beeindruckenden Reliefs die Möglichkeit, ausländischen Staatsgästen zu imponieren und sie einzuschüchtern. Mir hat es gefallen, allerdings ist das Grand Palais unbeheizt und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt haben den Spaß ein wenig eingeschränkt.