Freitag, 24. Juni 2011

Gescheiterter Kulturversuch

Bis zum 23. Juni fand im Grand Palais die MONUMENTA statt, die diesmal von Anish Kapoor in Form einer riesigen organischen und begehbaren Skulptur gestaltet wurde. Am letzten möglichen Tag hatte ich mich mit Basti nach seiner Arbeit verabredet, um noch in den Genuss dieser beeindruckenden Ausstellung zu kommen. Er hatte von seinen Arbeitskollegen schon erfahren, dass es wahrscheinlich recht voll sein wird. Als wir dann über die Champs Élysées zum Grand Palais schlenderten, konnten wir die unglaublich lange Schlage bereits von Weitem erspähen. Sie schlängelte sich aus den Türen des Grand Palais heraus, den Gehweg entlang und dann nochmal um die Ecke. Bei genauerem Beschauen von Dichten erkannte man sogar noch eine zweite "nur" halb so lange Schlange. Keine Ahnung, wie diese zusammenkamen. Lange Rede, kurzer Sinn... Da Basti und ich uns beide nur sehr ungern in solch lange Schlangen einreihen, beschlossen wir dieses Vorhaben durch Abendbrotessen zu Hause zu ersetzen und später am Abend noch einen Versuch zu starten. Die Ausstellung hatte ja bis 24 Uhr geöffnet.

Vom Abendbrot gestärkt machten wir uns also fußläufig erneut auf den Weg. Durch den Garten des Palais Royal, wo Georgio Armani gerade ein Event veranstalten ließ und man uns etwas uncharmant aufforderte, die schließende Parkanlage zu verlassen, ging es also am Jardin de Tuleries vorbei wieder die Champs Élysées entlang zum Grand Palais. Es war so gegen 23 Uhr, als wir dort ankamen. Laut Internetseite wurden bis 45 Minuten vor Schließen der Ausstellung Besucher eingelassen. Es war also knapp. Die Schlange war glücklicherweise stark eingeschrumpft und ich froher Erwartung. Schnellen Schrittes gingen wir hinauf zum Eingang, wo noch eine Hand voll Leute auf Einlass hofften. Doch als wir mit diesen vor der großen Eingangstür standen, hörten wir nur noch das Krachen der ins Schloß fallenden Tür, durch das sich die kulturell interessierte und nun enttäuschte Menge leicht aufbringen ließ. Lautes Rufen und Pfeifen konnten die Wachmänner aber leider auch nicht erweichen, sodass uns diese Ausstellung nun leider für immer verwehrt bleiben wird. Schade.

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