Donnerstag, 5. Mai 2011

École polytechnique

Heute bin ich auf den Campus der École polytechnique gefahren, um meinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Der Campus liegt nahe Palaiseau südlich von Paris. Von der RER-Station Lozere war es laut Karte nur ein kurzes Stück zu laufen. Leider habe ich nicht auf die Topographie Acht gegeben, sodass ich feststellen musste, dass der Campus sehr viel höher lag, als die Bahn. Deshalb musste ich einige Hundert Treppenstufen steigen, um zum Ziel zu gelangen.


Am Ziel angekommen, hatte ich noch ein wenig Zeit, die Gegend zu erkunden. Es handelt sich um ein Gelände mit vielen Zweckbauten, die ihrerseits viele technische Anbauten haben. Das ist im allgemeinen ja ziemlich hässlich. Bemerkenswert ist allerdings das Hauptgebäude dieses Campus. Dieses ist ein moderner repräsentativer  Monumentalbau.


Im Vordergrund steht die Statue eines Artilleriesoldaten, der an die Ursprünge dieser Hochschule erinnert. Diese wurde im 18. Jahrhundert gegründet, um für Napoleons Armee Offiziere und Ingenieure auszubilden. Das durchaus beeindruckende architektonische Konzept wurde allerdings in meinen Augen durch die Umwidmung des Uferstreifens zwischen diesem zentralen Platz und einem angrenzenden Teich in einen Besucherparkplatz zerstört.


Am anderen Ufer sind übrigens zwei Football-Felder zu sehen.

Nach meiner Entdeckungstour war es für mich Zeit das LULI (Laboratoire pour l'Utilisation des Laser Intense) aufzusuchen und meinen formalen Kram zu erledigen. Mein Gehalt bekomme ich nämlich von dieser Einrichtung. Hier finden die für meine Untersuchungen relevanten Experimente statt. Die theoretische Erforschung erfolgt aber auf dem Gelände des CEA, weshalb ich dort arbeiten werde. Ich habe auch gleich eine Laborführung bekommen. Sehr beeindruckend, soweit ich das beurteilen kann. Ich musste auch eine Schutzbrille und einen Kittel anziehen. Dort arbeiten übrigens drei Deutsche auf einem Haufen.

Edit am 27.04.2013: Nach zwei Jahren intensivster Frankreich-Erfahrungen muss ich mich natürlich korrigiern, denn es handelt sich selbstvertständlich um Rugbyfelder.

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