Dienstag, 15. Mai 2012

Exportschlager

Anne und ich waren vor ein paar Wochen auf Usedom unterwegs. Wir haben dort einige Sehenswürdigkeiten besucht, zu denen auch eine restaurierte Windmühle gehörte. Auf dem Gelände fiel mir sofort ein alter Mühlenstein ins Auge.


Mir kam dieses poröse Gestein am unteren Ende bekannt vor. Es wurde mir nämlich gerade erst erklärt, worum es sich dabei handelt. Das war in Paris. Hierbei handelt es sich nämlich um Meulière ein sehr hartes und poröses Gestein, welches sehr oft in der Architektur alter Häuser in der Umgebung von Paris zu beobachten ist. Er wurde hauptsächlich im 19. Jahrhundert in Steinbrüchen rund um Paris abgebaut und er ist so hart, dass der Abbau sehr teuer war und seine Verwendung als edel galt. Innerhalb von Paris sind nur einige wenige ehemalige Adelsresidenzen damit errichtet. Auch wenn man sich heute sicherlich über sein Aussehen streiten kann, galt es damals als schick.


Durch seine Härte und grobe Struktur eignet das Gestein sich offenbar auch hervorragend für die Herstellung von Mühlensteinen, wie dieses Beispiel zeigt. Offenbar sogar so gut, dass man diese beachtlich großen Steine - dieser hier hat einen Durchmesser von ungefähr zwei Metern - durch halb Europa transportierte.


Und auch eine Inschrift bestätigt die französische Herkunft: [Fabri]k französischer Mühlensteine Friedrich Wegner in Stettin. Vor ein paar Wochen wäre ich sicherlich einfach daran vorbeigegangen.

1 Kommentar:

  1. anonymisierter ich16. Mai 2012 um 13:50

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